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53.999 TEILE! OBERFRANKE LÖST GRÖSSTES PUZZLE
DER WELT, DOCH EIN STÜCK GING VERLORE
Von
Marco Schimpfhauser
Hallerndorf -
17 Jahre ist es her, als sich Peter Schubert ein Fachbuch in einer Buchhandlung kaufen wollte. Verlassen hatte
er das Geschäft ohne Literatur. Stattdessen kaufte er ein Puzzle.
17,63 Quadratmeter Meisterwerk: Peter Schubert
sitzt auf seinem (un-)vollendetem Rekord-
Puzzle. © privat
Es hatte 20.000 Teile und damit die zu diesem Zeitpunkt
meisten Elemente, die es damals im Handel gab.
"Es war auch zugleich das schwierigste Puzzle meiner
Laufbahn und zeigte vier antike Weltkarten. Allein der
Rahmen hatte über 3000 identische Teile in
einheitlichem Beige", so der 52-Jährige im TAG24-
Interview. Ein Jahr hatte der Betriebsschlosser dafür
gebraucht.
Seitdem wurden die Fähigkeiten des selbst ernannten
Puzzlekönigs schneller, die Herausforderungen größer.
Die neun größten
Puzzles
, die es jeweils auf dem Markt
gab, hat er alle gelöst. Plus ein paar kleinere dazwischen.
"Insgesamt waren das ungefähr 430.000 Teile bei 60
Motiven", hatte Schubert ausgerechnet. "Das waren alles
in allem etwa 130 Quadratmeter." Sein größtes Werk
hatte er vor wenigen Tagen abgeschlossen.
Das Motiv "Travel around Art" ist das derzeit größte Puzzle der Welt. 54.000 Teile, 8,64 Meter lang, 2,04 Meter hoch, 30 Kilo
schwer. Passend zum Namen ist auch die Verpackung: "Geliefert wird es in einem Reisekoffer, den ich jetzt für den
nächsten Urlaub verwenden könnte."
Auto Union Silberpfeile am Großglockner
Letzte Hoffnung: Staubsaugerbeutel
Mit 54.000 Teilen ist "Travel around Art" das
aktuell größte Puzzle der Welt. © privat
Peter Schubert könnte damit aktuell Weltrekordhalter
sein. Die Anfrage beim Guinnessbuch ist bereits gestellt.
"Coronabedingt wird es jedoch dauern, bis eine Antwort
kommt. Aktuell gibt es auf jeden Fall noch niemanden,
der den Titel hat."
Für dieses Rekord-Puzzle durfte er sich im Rathaus
ausbreiten. Viereinhalb Monate lang stand er jeden Tag 4
bis 5 Stunden an den Einzelteilen. Jedes Wochenende
nahm er sich einen Tag heraus, an dem er 12 bis 14
Stunden investierte.
Und dann der Schock: Nach 53.999 Teilen war keines
mehr übrig. "Ich habe alles abgesucht. Als schließlich
auch im Staubsaugerbeutel nichts zu finden war, habe
ich mein Schicksal akzeptiert und aus anderen
Puzzelstücken ein Ersatzteil gebastelt."
Der Hersteller wurde inzwischen bereits kontaktiert, dass
Schubert das korrekte Stück noch bekommt. Welches
Element aktuell noch gefälscht ist, will er jedoch nicht
verraten: "Bislang hat es noch niemand entdeckt. Aber
wenn sie es wissen, werden alle nur noch da hinsehen."
Um das Puzzle auch transportieren zu können, hat der
Oberfranke
Um das Puzzle auch transportieren zu können, hat der Oberfranke "sein Werk" auf 108 Platten zu je 500 Teilen geklebt.
Sein größtes Ziel steht jedoch noch bevor: "Irgendwann möchte ich noch ein Puzzle mit 60.000 Teilen lösen."
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